2012 flog ich nach Afrika, in ein Land mit weiten Savannen, zerklüfteten Gebirgszügen, flachen Grasssteppen, nach Kenia. Genauer gesagt in das Land der Masai und unzähliger umherziehender Gnus und Zebras, Wasserbüffel, roten Elefanten und schwarzer Nashörner, sowie den großen Raubtieren Afrikas: Löwen, Hyänen, Geparden und Leoparden.
Jeder der mich kennt, weiß dass ich eigentlich keine Hochzeiten fotografiere, aber als ein guter Freund und Geschäftspartner mich 2012 bat seine Trauung zu fotografieren, konnte ich nicht nein sagen, da es eine Heirat der besonderen Art werden sollte: eine Deutsch-Indische-Hochzeit in Kenia. So flog ich im August 2012 nach Nairobi, der Hauptstadt Kenias. Hier lebt eine der größten indischen Gemeinden außerhalb Indiens. Die farbenfrohe Hochzeit erstreckte sich über drei Tage und zahlreiche Festlichkeiten. Aus Rücksicht der Privatsphäre veröffentliche ich diese Bilder jedoch nicht.
Aber so viel kann ich verraten: ein Ausflug führte uns zum David Sheldrick Wildlife Trust. Die 1977 gegründete Nichtregierungsorganisation kümmert sich um verwaiste Tiere, vor allem um Spitzmaulnashörner und Elefanten. Dank dieser Organisation wurden bereits über 150 Elefanten, deren Eltern meist durch Wilderer zu Tode kamen, erfolgreich aufgezogen und ausgewildert. Uns wurde gezeigt, wie die kleinen Dickhäuter untergebracht und versorgt wurden. Die größeren konnten sogar schon selbst ihr Fläschchen halten. Die Organisation finanziert sich größtenteils über Spenden und ich finde solche Projekte sehr bewunderns- und unterstützenswert.
Nach der Hochzeit fuhr ich mit dem Geländewagen über holprige Straßen ins Grenzgebiet zu Tansania. Es ging in die Masai Mara, einem Naturschutzgebiet, welches Teil der Serengeti ist. Der Name setzt sich zusammen aus der Bezeichnung der in diesem Gebiet lebenden Indigenen, der Massai und „Mara“ (aus der Maa-Sprache ), welches „gepunktet“ oder „gefleckt“ bedeutet. Wenn man sich die Landschaft von oben betrachtet wird es einem sofort klar: die vielen, vereinzelten Bäume in der Savanne sehen aus wie einzelne Punkte.
Für mich ging es auf Safari. Mitte August bot den perfekten Zeitpunkt, um die „Großen Fünf“ zu sehen: Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard. Die Bezeichnung bezieht sich nicht auf die Körpergröße, sondern stammt ursprünglich von der Schwierigkeit und den Gefahren diese wunderschönen Lebewesen zu jagen. Heute ist es meist eine unblutige Touristenattraktion in Form von Big-Five-Safaris. Und für mich hieß es diese faszinierenden Giganten im Bild einzufangen. Wie viele von euch wissen ist Fotografie für mich nicht nur ein Beruf, sondern auch eine Leidenschaft, die mir zeigt wie beeindruckend unsere Erde ist und an diesem Ort konnte ich die volle Schönheit der Natur in der freien Wildbahn beobachten und genießen: majestätische Giraffen, Gnus und Zebras so weit das Auge reichte, schläfrige Löwen, träge Nilpferde, blitzschnelle Krokodile und verspielte Gepardenjunge.
Es heißt, dass man sich bei seinem ersten Besuch in Afrika entweder in diesen Kontinent verliebt und wiederkommt, oder dass man ihn nie wieder sehen möchte. Ich werde definitiv wiederkommen, um mehr von Kenia und weiteren afrikanischen Staaten zu entdecken.